Philosophie des Intuitionismus und sein Einfluss auf die Informatik
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Christoph Kreitz. | ||
FB Informatik, Technical University of Darmstadt, Darmstadt, Germnany, May 1993. |
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Abstract |
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Intuitionismus ist eine mathematische Denkweise, welche -- im
Gegensatz zu abstrakter, rein axiomatisch fundierter Mathematik --
Objekte nur dann als existent ansieht, wenn sie sich auch
konstruktiv beschreiben lassen. Während sich dieser
Unterschied im Hinblick auf die erzielbaren Resultate erst beim
Umgang mit unendlichen Objekten wie z.B. reellen Zahlen auswirkt,
wird er sehr früh deutlich, wenn es darum geht, wie
Resultate erzielt werden dürfen. In der Mathematik selbst hat
sich daher im Laufe der Zeit die sogenannte "klassische" Denkweise
durchgesetzt, weil sie einfachere Schlüsse erlaubt. Seit dem
Aufkommen der Informatik hat der Intuitionismus jedoch wieder eine
neue Bedeutung gewonnen, da sich die konstruktive Denkweise im
Hinblick auf Berechenbarkeitsfragen und mathematisch-formale
Untersuchungen der Eigenschaften von Programmen als adäquater
herausgestellt hat.
Der Vortrag gibt einen Einblick in die Unterschiede zwischen
intuitionistischer und "klassischer" Mathematik, weist die
Zusammenhänge zwischen intuitionistischen Konzepten und
Begriffen der Informatik auf und erklärt, warum sich
intuitionistische Formalismen besonders gut eignen, um Eigenschaften
von Programmen zu verifizieren.
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