Groß genug für Vergebung?

Christoph Kreitz

Den heutigen Predigttext finden wir im Evangelium nach Matthäus im Kapitel 18, Verse 21-35.

Da trat Petrus zu Jesus und sprach: ``Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben. Siebenmal?'' Jesus antwortet ihm: ``Ich sage Dir, nicht siebenmal sondern siebzig mal sieben mal.''

``Denn es ist mit dem Himmelsreich wie mit einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er aber anfing, abzurechnen, da wurde einer gebracht, der zehntausend Talente schuldete. Da er aber nicht zahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen, und damit zu bezahlen. Der Knecht nun fiel nieder, bat ihn kniefällig und sprach: `Herr, habe Geduld mit mir, und ich will Dir alles bezahlen'. Der Herr jenes Dieners aber wurde innerlich bewegt, gab ihn los und erlies ihm das Darlehen. Der Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Dinare schuldig war. Und er ergriff ihn und würgte ihn und sprach: `Bezahle, was Du schuldig bist'. Sein Mitknecht fiel nieder und bat ihn und sprach: `Habe Geduld mit mir und ich will Dir bezahlen'. Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe. Als aber die anderen Knechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war. Da rief ihn der Herr herzu und sprach zu ihm: `Du böser Knecht! Die ganze Schuld habe ich Dir erlassen, weil Du mich batest. Solltest nicht auch Du Dich Deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich Deiner erbarmt habe?'. Und der Herr wurde zornig und übergab ihn den Folterknechten, bis er ihm alles bezahlt habe, was er schuldig war.''

``So wird auch mein himmlischer Vater Euch tun, wenn Ihr nicht Euren Brüdern von Herzen vergebt.''

Liebe Gemeinde,

mit diesem Gleichnis will ich unsere Gedanken auf ein Thema richten, das uns allen wohlvertraut ist, über das wir aber nicht oft genug nachdenken können. Ich möchte, daß wir uns von Gott die Frage stellen lassen

``Bist Du groß genug, zu vergeben?''

Immer wieder werden Menschen an uns schuldig. Immer wieder werden wir durch andere verletzt, gerade auch durch andere Christen - Menschen, bei denen wir eigentlich am wenigsten verstehen können, warum sie gegen uns sündigen. Und gerade diese Menschen suchen unsere Vergebung. Ausgerechnet diejenigen, die uns etwas angetan haben, möchten ein Zeichen unserer Liebe zu ihnen bekommen.

Gott erwartet von uns, daß wir von Herzen vergeben; damit sage ich sicherlich niemandem etwas Neues. Aber wirkliche Vergebung fällt unglaublich schwer und oft genug sind wir nicht wirklich bereit, anderen unsere Vergebung zu schenken. Wir können kaum über unseren eigenen Schatten springen und statt Vergebung und Liebe zeigen wir Ablehnung. Das kann man leider nur allzu oft beobachten.

Warum ist das so? Warum fällt es so schwer, wirklich zu vergeben? Ist es überhaupt möglich, immer wieder Vergebung zu schenken? Können wir etwas tun, damit es uns leichter fällt? Wenn wir dem Willen Gottes näher kommen wollen, dann sollten wir über diese Fragen nachdenken.

Warum vergeben?

Aber warum sollen wir denn überhaupt vergeben? Gut, man kann sagen, es ist ein Gebot Gottes und das alleine ist Grund genug. Aber gibt es nicht noch weitere Gründe? Wenn Gott uns etwas gebietet, dann ist es ja immer auch zu unserem Besten. Was wären denn die Alternativen? Schauen wir uns diese einmal kurz an.

1.
Die erste - Wiedergutmachung. ``Wenn jemand einen Schaden anrichtet, dann muß er ihn auch wieder in Ordnung bringen. Irgendjemand muß ja die Konsequenzen tragen und wer sonst, außer dem, der ihn verursacht hat.''

Dieses Prinzip funktioniert vielleicht noch bei gestohlenen oder zerstörten Gegenständen oder bei finanziellen Schäden aber es hat seine Grenzen. Was ist, wenn Du betrogen oder im Stich gelassen wurdest, wenn Dein Ansehen ruiniert wurde, wenn man Dir Schmerzen zugefügt hat? Nur zu selten kann eine Schuld wirklich erstattet werden. Und noch viel seltener bist Du als Opfer in der Lage, überhaupt Wiedergutmachung einzufordern. Fast immer kann man sagen: Wiedergutmachung ist unmöglich.

2.
Na, wenn nicht Wiedergutmachung, dann doch wenigstens Bestrafung. Warum sollte die Person, die mich verletzt hat, denn nicht ihre gerechte Strafe bekommen? Wenigstens soll es ihr genauso schlecht gehen wie mir. Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Wer an soetwas denkt, stellt sich nicht nur auf die gleiche Stufe mit dem, der gesündigt hat, sondern sogar noch darunter. Schlimmer noch, es löst eine Kette von Racheakten aus und ist das Sinnloseste, was es nur gibt. Ich schneide mich ins eigene Fleisch, wenn ich den Schuldigen bestrafen will. Rache als Mittel zur Beseitigung des Schadens ist absolut wirkungslos. Für mich wird es nicht besser, sondern nur schlimmer.

3.
Na gut, aber eine Genugtuung bleibt mir doch wenigstens. Ich kann meinem Ärger so richtig Raum geben und den anderen meine Ablehnung spüren lassen. Wer nicht so zimperlich ist, sagt auch ``Haß'' dazu - es ist dasselbe.

Aber, was bringt mir das? Hier verliere ich doch genauso wie der andere! Wenn ich die Athmosphäre vergifte, dann schlägt das auch auf mich zurück. Ich werde insgesamt mißgelaunt, unfreundlich, brummig. Dadurch verliere ich Freunde und auch die Freude am Leben. Ich vergifte mich selbst - nicht nur den anderen. Haß und Ablehnung schaden mir selbst am meisten.

4.
Wie wäre es denn mit ``Ignorieren'' oder ``Distanz halten''?

Tolle Idee! Wer an so etwas denkt, spielt nur mit der Sprache herum. Was ist denn das anderes als gebremster Haß? Machen wir uns doch nichts vor!.

Kurzum: Wiedergutmachung - unmöglich; Rache - wirkungslos; Haß und Ablehnung - reine Selbstvergifung. Wenn immer wir nicht vergeben, dann ist das nur zu unserem eigenen Schaden.

Und was sagt Jesus dazu? ``Wenn Ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird Euch Euer himmlischer Vater auch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt, so wird Euer himmlischer Vater auch Eure Sünden nicht vergeben.'' steht in Matthäus 6:14-15. Wenn wir nicht vergeben wollen, dann zerschlagen wir selbst die Brücke, die Gott zu unserer Rettung gebaut hat - wie im Gleichnis. An unserer eigenen Bereitschaft zur Vergebung werden wir gemessen. Wir sagen es selbst, wenn wir beten ``Und vergib uns unsere Schuld WIE AUCH WIR VERGEBEN UNSERN SCHULDIGERN''. Und sind wir Gott gegenüber nicht viel mehr schuldig, als das, was an uns geschehen ist?

Also, Gründe zu vergeben, gibt es wirklich genug. Und das wissen wir sehr gut. Und weil wir wissen, daß wir eigentlich immer vergeben sollten, bemühen wir Christen uns brav darum, das auch zu tun. Wir sind ja alle fromm und tun, was Gott uns gebietet.

Ich sage das absichtlich so spöttisch, denn die Realität ist oft völlig anders. Man müht sich ab, Vergebung zu zeigen, versucht es aber aus eigener Kraft. Und deshalb ist das, was nach außen wie Vergebung aussieht, oft nur halbherzig. Wie oft hören wir Aussagen wie diese:

1.
``Ja, ich vergebe Dir, wenn...'' und es gibt viele Arten, diesen Satz fortzusetzen': ``wenn Du alles wieder in Ordnung gebracht hast'', ``sobald Du alles zurückgezahlt hast''. Hier werden Bedingungen gestellt. Ich warte, bis Du einen Schritt gemacht hast, und dann werden wir mal sehen, ob ich Dir vergebe.

2.
Oder: ``Ich vergebe Dir, aber'' und wieder gibt es viele Fortsetzungen: ``ich vergesse nicht'', ``ich will mit Dir nichts mehr zu tun haben'', oder `` wehe, das geschieht noch einmal''. Hier ist eigentlich gar nichts vergeben worden, denn es bleibt ein Vorbehalt.

Wie wichtig ist es, von ganzem Herzen zu vergeben und dann wirklich zu vergessen. Denkt nicht daran, grabt die Dinge nicht wieder aus und spielt die ganze Situation, den Schmerz neu durch. Da leidet Ihr selbst doch nur drunter!

3.
Noch eine Form: ``Ich werde Dir vergeben, aber da brauche ich Zeit zu''. Na, das klingt doch gut, so menschlich und realistisch. Die Wunde muß doch erst heilen, bevor ich vergeben kann. Genau falsch! Wie soll sie denn heilen, wenn ich noch nicht vergeben habe?

Seien wir ehrlich, wenn wir uns so verhalten, dann wahren wir nur den äußeren Schein. Aber eigentlich ist das was wir sagen, völlig wirkungslos, denn die Vergebung kommt nicht vom Herzen.

Was ist Vergebung?

``Das weiß ich doch alles'', wird jetzt so mancher denken, ``aber was nützt mir das? Wie soll ich denn von Herzen vergeben, wenn mir nicht danach ist? Wie soll ich das denn schaffen? Ich bin doch auch nur ein Mensch!''

tex2html_comment_mark>9

Ja, es ist schwer, einem anderen zu vergeben, was er Dir angetan hat - darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Und das, was Du aus eigener Kraft alleine schaffen kannst, ist selten echte Vergebung. Denn zu vergeben heißt eben nicht, so zu tun, als ob nichts Schlimmes geschehen sei, wie viele es in frommer Anstrengung versuchen. Das ist einfach nur Unehrlichkeit und in Wirklichkeit nagt das Problem weiter an dem Betroffenen.

Nein, wahre Vergebung identifiziert die Sünde als solche und SCHAFFT SIE AUS DER WELT. ``Es ist in Ordnung, ich bin Dir nicht böse - laß uns neu anfangen''. tex2html_comment_mark>11 Auch Christuns hat unsere Schuld nicht übersehen, sondern weggeschafft. Vergebung ist mehr als nur der Versuch zu vergessen. Nein, das Vergessen ist möglich, weil vergeben wurde.

Und deshalb ist Vergebung schwer, denn sie ist teuer. Wer vergibt, akzeptiert das Leiden, was eigentlich hätte vermieden werden können. Wer vergibt, übernimmt selbst die Schuld, die er vergibt. Wenn ein Verbrecher begnadigt wird, dann übernimmt die Gesellschaft seine Schuld. Einen Anspruch auf Begnadigung gibt es nicht - es ist ein Geschenk.

Und Vergebung ist dasselbe wie Begnadigung, ein unverdientes Geschenk, gegen alles, was wir als ``gerecht'' empfinden. Wenn ich etwas kaputt mache, was nicht wieder repariert werden kann und Du vergibst mir, dann trägst Du den Verlust. Wenn ich Dich bloßgestellt, lächerlich gemacht habe und Du vergibst mir, dann trägst Du die Folgen alleine. Vergebung heißt, freiwillig die Verantwortung für die Schmerzen zu übernehmen, die Ich Dir zugefügt habe. Die Verantwortung für das, was jetzt geschieht trägst Du alleine. Ich, der Täter, gehe völlig frei aus.

Niemand von uns hat das noch nicht gebraucht - frei ausgehen zu können für das eigene Vergehen. Jeder weiß genug, wofür er eigentlich vor Gott geradestehen müßte. Aber Gott hat uns vergeben, indem er selbst die Schuld für JEDE EINZELNE UNSERER SÜNDEN übernahm. Christus hat die Konsequenzen getragen und wir, die wir eigentlich Anderes verdient hätten, sind frei davon. Ist das nicht herrlich?

Wenn wir daran denken, wird es uns nicht leichter, das zu tun, was in Kolosser 3:13 steht ``Ertragt einander und vergebt Euch gegenseitig,.. wie auch Christus Euch vergeben hat''? Weil wir wissen, wovon Christus uns frei gemacht hat - können wir dann nicht auch an den Platz dessen treten, der an uns schuldig geworden ist?

Ja, es ist nicht einfach zu vergeben, denn es kostet uns wirklich etwas.

Vergebung ist möglich

Wie aber kann ein Mensch, auch wenn er Christ ist, diese Last auf sich nehmen? Ist das überhaupt möglich? Verlangt das nicht Kräfte, die uns nicht zur Verfügung stehen? Nun, wenn das so wäre, würde Gott es von uns nicht erwarten. Auch für einen ganz normalen Christen muß es möglich sein, die Kraft zu finden, von ganzem Herzen zu vergeben? Wie aber soll das funktionieren?

Um solche Fragen zu beantworten, schlägt man am besten die Bibel auf, sucht nach Beispielen aus dem praktischen Leben und versucht zu verstehen, was denn dahintersteckt. Und das alte Testament ist voll davon. Wie so oft liefert uns das Leben Davids das Beispiel, was wir brachen.

Schauen wir kurz einmal in das 2. Buch Samuel, Kapitel 16 und 19. Es ist die Zeit, als Davids eigener Sohn Absalom gegen David revoltiert und ihn vom Thron vertrieben hat. David und seine wenigen Getreuen sind auf der Flucht. Für David ist dies der absolute Tiefpunkt, eine Phase im Leben, in der viele Menschen schnell die Nerven verlieren. Und ausgerechnet in dieser Situation läuft ihm Schimi, ein Mann aus der Sippe des früheren Königs Saul, über den Weg. Und aus uns unbekannten Gründen läßt er so richtig seine Wut an David aus. Er beschimpft und verflucht ihn und wirft sogar mit Steinen nach ihm.

Wer von Euch würde jetzt nicht innerlich kochen; wer würde nicht das Verlangen verspüren, zurückzuschlagen? Wer hätte jetzt nicht gerne einem Freund zugestimmt, der sagt ``Komm, David, das mußt Du Dir nun wirklich nicht bieten lassen. Laß mich mit diesem Kerl abrechnen''?

Auch David war von Natur her ein ziemlicher Hitzkopf - da braucht man nur ein paar Kapitel zurückzublättern. Aber was macht er? ``Was habe ich mit Dir gemeinsam?'', sagt er zu diesem Vorschlag. ``Laß ihn in Ruhe. Sicherlich hat der Herr ihn geschickt, um mich zu beschimpfen.'' Könnt Ihr Euch das vorstellen? In dieser Situation solche Tiefschläge zu akzeptieren und dabei nocht zu sagen ``der Herr steckt dahinter''? Was macht ihn dazu fähig einen solchen Angriff nicht persönlich zu nehmen sondern auf Gott zu sehen?

Nun, David hat Gott einen festen Platz in seinem Denken eingeräumt. Im Laufe der Jahre hat er dadurch ein dickes Fell bekommen. Durch sein Leben mit Gott war er vorbereitet, derartige Situationen zu ertragen. Und nur deshalb konnte er noch einen klaren Kopf bewahren und das ist wichtig in so einem Moment. tex2html_deferred

Tips, die Vergebung leichter machen

Gibt es Menschen in Deinem Leben, denen Du bis jetzt nicht vergeben konntest, gibt es Ereignisse, die zwischen Dir und anderen stehen? Eltern, die so vieles an Dir falsch gemacht haben; Kinder, die Dir mit Ihrer Undankbarkeit wehgetan haben; Leute, die Dich ständig aufregen? Dann laß Dich von Gott in die Lage versetzen, das Problem aus der Welt zu schaffen, denn nur Du kannst das.

1.
Bitte Gott um Heilung der Verletzung und ein liebevolleres Herz. Versuche, ein dickeres Fell zu bekommen. Wie? Indem Du Gott darum bittest - täglich. ``Gott, mache mich weniger empfindlich. Mache mich, wie Jesus es vorgelebt hat, daß ich nicht alles so persönlich nehme, nicht so zerbrechlich bin wie eine Porzellanpuppe''.

2.
Laß Dir von anderen helfen, Verletzungen zu tragen, anstatt Dich zurückzuziehen. Versuche nicht, mit allem alleine fertig zu werden. Sprich mit anderen und betet gemeinsam um eine Lösung. Mit übler Nachrede hat das nichts zu tun, wenn ich mich bei jemand anderes über das ausrede, was mir zu schaffen macht.

Wozu gibt es die Gemeinde, wenn nicht für diesen Fall? Sind wir nicht dazu da einander zu helfen und uns von anderen auch helfen zu lassen?

3.
Versuche zu verstehen, was denn die entsprechende Person dazu gebracht haben mag, sich so zu verhalten? Versuche einmal, weiter zu sehen als nur das, was, geschehen ist und Dich verletzt hat. Versuche

Wie oft hat ein Angriff mit Dir persönlich gar nichts zu tun, auch wenn Du alles abbekommen hast? Wie oft steckt eine Kette von Ereignissen dahinter, die das Faß genau bei Dir zum platzen brachte? Eine Krankheit, die drückt, belastende Situationen, Streß, der an die Nerven geht, Probleme - es gibt so viele Möglichkeiten und Dir geht es doch manchmal auch so.

Auch wenn dadurch das Vergehen nicht geringer wird, kannst Du es anderen nicht nachsehen?

4.
Denke an die Zeit, in der Du selbst Vergebung gebraucht hast. Versetze Dich in die Lage des anderen, der jetzt Deine Vergebung braucht.

Weißt Du, welche Menschen am besten vergeben können? Nicht die, die versuchen perfekt zu sein, sondern diejenigen, die ihre Fehler kennen und wissen, wie oft sie schon in der Schuld anderer gestanden haben. Wissen wie oft sie selbst Vergebung brauchen.

Wie war das denn, als Du selbst Vergebung gebraucht hast und hören durftest ``es ist in Ordnung''? Wäre nicht alles viel schwerer gewesen, wenn das nicht dagewesen wäre? Kannst Du das gleiche nicht auch dem anderen jetzt schenken?

5.
Ist Dir bewußt, was es bedeutet, daß Jesus Dir vergeben hat. Wenn Du Christus in Deinem Herzen hast, wenn Du weißt was Dir erlassen wurde, was sind dagegen die hundert Dinare, die der andere Dir schuldet?

6.
Schließlich: Sprich die Vergebung auch aus wenn Du merkst, daß der andere sie braucht. Mach das nicht nur mit Dir alleine aus, dann kannst Du sie auch nicht widerrufen. Wie wunderbar kannst Du eine verfahrene Situation dadurch wieder auflösen. Wie befreiend kann es wirken, wenn Du sagst ``Laß uns nicht an diesem Punkte steckenbleiben. Die Sache ist vergeben. Laß uns neu anfangen - sprich nicht mehr darüber, vergiß es denn es ist erledigt und vergeben.''. Und dann lasse die Sache tatsächlich auf sich beruhen und vergesse sie.

Wie viele Ehen haben das gerade nötig? Aber gerade das ist Liebe, genau hierin äußert sie sich, so wie es im 1.Korintherbrief, Kapitel 13 steht.

enn Du lernst, mit den Augen Gottes zu sehen, dann gibt es niemanden, der Deine Liebe nicht verdient. Niemand, auch der nicht, der Dich verletzt. Aber diese Liebe kann nicht aus eigener Willenskraft alleine kommen. Sie ist ein Geschenk Gottes. Bitte ihn darum und dann benutze es auch. Öffne Dich für Gottes vergebende Liebe und gib sie weiter.

Es funktioniert, so wie Jesus es sagt: 70 mal 7 mal.


BACK
Back to Sermons